Gemeinsames Campingplatzprojekt geplant
Stadtwerke und Wohnbau gründen Gesellschaft
(02.06.2017) Die Stadtwerke Prenzlau GmbH und die Wohnbau GmbH Prenzlau beabsichtigen die Gründung einer Campingplatzgesellschaft. Aufgaben dieser Gesellschaft sollen Planung, Bau und Betrieb eines Campingplatzes in Prenzlau sein. Details zum Projektvorhaben stellten die Geschäftsführer beider Unternehmen, Harald Jahnke und René Stüpmann, an diesem Donnerstag, 1. Juni 2017 gemeinsam vor.
Am Vorabend wurde in den Sonderaufsichtsratssitzungen der Stadtwerke Prenzlau und der Wohnbau über die Gesellschaftsgründung entschieden.Grundlage des Vorhabens ist der Bebauungsplan C1 „Campingplatz am Kap“, der am 2. September 2004 von der Stadtverordnetenversammlung von Prenzlau beschlossen wurde. Mit diesem Satzungsbeschluss hat sich die Stadt Prenzlau zum Ziel gesetzt, den Ausbau der touristischen Infrastruktur zu fördern und künftig touristische Angebote in hoher Qualität anzubieten.

Ein Gewinn für Prenzlau
Das Prenzlauer Campingplatzprojekt wird vom Erfahrungsschatz der Stadtwerke Waren profitieren, mit denen die hiesigen Stadtwerke eine langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit verbindet. In Waren wird der Campingplatz Ecktannen von der Kur- und Tourismus GmbH betrieben, deren Geschicke von Beginn an erfolgreich der dortige Stadtwerke-Geschäftsführer Eckhart Jäntsch lenkt. „Diese Erfolgsgeschichte hat uns inspiriert, ein vergleichbares Projekt in unserer Region auf die Beine zu stellen“, erklärte Harald Jahnke. „Von dem wertvollen Know-how der Warener können wir dabei profitieren.“ Dieses sowie zahlreiche weitere Beispiele kommunaler Campingplatz-Betreiber in Brandenburg würden zeigen, dass das Projekt wirtschaftlich erfolgreich sein kann. „Zudem profitiert die Region von einer Ankurbelung der Tourismuswirtschaft in Prenzlau“, betonte Wohnbau-Geschäftsführer René Stüpmann. „Die Wertschöpfung bleibt hier vor Ort und es entstehen neue Arbeitsplätze.“ Wenn alles gut läuft und auch die Stadtverordnetenversammlung im Juli für die gemeinsame Gesellschaft stimmt, könne die Campingplatzsaison bereits 2019 bzw. 2020 eröffnet werden.
Starke Partnerschaft
Die Stadtwerke Prenzlau GmbH und die Wohnbau GmbH Prenzlau, beide hundertprozentige Stadttöchter, übernehmen zu gleichen Teilen die Geschäftsführung. „Mit den Erfahrungen aus ihrem Kerngeschäft sind beide Unternehmen prädestiniert dafür, ein gemeinschaftliches Projekt dieser Größenordnung erfolgreich zu stemmen und wirtschaftlich zu betreiben“, ist Prenzlaus Bürgermeister Hendrik Sommer überzeugt. Die Kosten für den Bau der Anlagen belaufen sich voraussichtlich auf 5 bis 6 Millionen Euro. „Wir planen, 20 Prozent dieser Investitionsmenge mit einer Förderung vom Ministerium für Wirtschaft und Energie zu decken“, erläuterte René Stüpmann.

Gehobener Standard in attraktiver Lage
„In unmittelbarer Nähe gibt es keine weiteren vergleichbaren Angebote. Der Campingplatz wäre daher nahezu konkurrenzfrei und würde schon allein durch seine besondere Lage bestechen“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Harald Jahnke. „Seine unmittelbare Nähe zum Unteruckersee sowie zum Radwanderweg Berlin-Usedom machen ihn zu einem sehr attraktiven Ziel für Übernachtungsgäste.“ Neben ca. 200 bis 300 Stellplätzen für Caravane, Wohnmobile und Zelte sollen einfache Ferienbungalows gebaut werden. Geplant ist eine Campinganlage für gehobene Ansprüche mit vier-Sterne-DTV-Klassifizierung. Auf der Anlage ist zudem der Bau eines kleinen Wellnessbereichs vorgesehen, in dem die Gäste neben Saunabesuchen auch Anwendungen mit Thermalwasser und Sole in Anspruch nehmen können. Letztere sollen aus der Geothermiebohrung der Stadtwerke gewonnen werden, die sich in der Nähe des Prenzlauer Kreiskrankenhauses befindet und derzeit nicht für die Fernwärmeversorgung genutzt wird.